Menschen auf der Flucht verlassen ihr Land nicht freiwillig. Sie suchen Schutz vor politischer Verfolgung, Gewalt, Krieg, Hass und Diskriminierung, Naturkatastrophen und Armut. Gelangen sie nach Deutschland und werden aufgenommen, bleibt ihr weiterer Weg ungewiss: Werden sie bleiben können, für eine Weile oder auf Dauer?

2012 erzählen verschiedene Menschen zum ersten Mal von ihrer Flucht, der Ankunft in Berlin, ihren Hoffnungen und Wünschen. Fünf Jahre später treten sie wieder vor die Kamera und schildern, wie sie die Herausforderungen des Neuanfangs meistern: die Sprache zu lernen, Wohnung und Arbeit zu suchen, sich ein neues Zuhause zu schaffen. Nach weiteren fünf Jahren berichten sie erneut: Was hat sich verändert? Sind sie angekommen?

Im Laufe von zehn Jahren sind vier persönliche Geschichten vom langen Weg in ein neues Leben entstanden.

Alle hier porträtierten Menschen trafen sich nach ihrer Flucht 2011/12 erstmals im Übergangswohnheim für Geflüchtete im Südwesten Berlins. Betrieben wird das Wohnheim seit 2010 vom Internationale Bund e.V.
Aber schon lange vorher wurden an diesem Ort Menschen aufgenommen: Von 1953 bis 1990 Geflüchtete und Ausgereiste aus der DDR und von 1964 bis 2010 Aussiedler aus Osteuropa und den Ländern der (ehemaligen) Sowjetunion. Seit über sechs Jahrzehnten ist Marienfelde Schauplatz historischer und fortlaufender Migrationsgeschichte(n).

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