„Flüchtlingsstrom“, „Zustrom“, „Flüchtlingswelle“ sind Metaphern, mit denen die Einreise von Geflüchteten beschrieben wird. Sie vermitteln das Bild eines Naturphänomens, das sich seinen Weg nach Deutschland bahnt oder das Land überschwemmt. Menschen und ihre Einzelschicksale werden dadurch zu einer anonymen, bedrohlichen Masse. Zudem wird suggeriert, dass die Politik machtlos einer Naturgewalt ausgesetzt ist und damit den Schutzsuchenden selbst die Verantwortung für asylpolitische oder strukturelle Probleme bei ihrer Aufnahme in Deutschland zugewiesen. Angemessener wäre es, zum Beispiel eine konkrete Zahl zu nennen, ggf. Vergleiche anzustellen oder von Fluchtmigration zu sprechen.
(zit. nach: Glossar der Neuen Deutschen Medienmacher)