Die Ausstellung

Die Online-Ausstellung „Nach der Flucht. Wie wir leben wollen“ basiert auf zwei Ausstellungsprojekten, die 2012 und 2017-2019 in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde präsentiert wurden. Beide Ausstellungen entstanden in Kooperation mit dem Übergangswohnheim Marienfelder Allee/Internationaler Bund, das sich seit 2011 in direkter Nachbarschaft der Erinnerungsstätte auf dem Gelände des ehemaligen Notaufnahmelagers für Geflüchtete aus der DDR befindet.

Im Zentrum standen ein Iraner, eine tschetschenische, eine syrische und eine afghanische Familie, die alle 2011/12 nach Deutschland geflohen sind. Sie alle lebten nach ihrer Flucht für einige Zeit im Übergangswohnheim. Ausgehend von ihren persönlichen Geschichten informierten die Ausstellungen über das Asylrecht und die Aufnahmepraxis in Deutschland. Darüber hinaus lenkten sie den Blick auf die heterogene Aufnahmegesellschaft und fragten, wie Politik, Medien und Gesellschaft auf Flüchtlingsschutz und Einwanderung reagieren.

Nach der Flucht. Wie wir leben wollen“ in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, 2017-2019

Die Online-Ausstellung knüpft an ihre Vorläuferinnen an. Sie erzählt die Geschichte(n) vom Ankommen in Deutschland weiter, gleichzeitig lädt sie alle dazu ein, eigene Vor- und Einstellungen zu reflektieren. Denn wenn wir über das Zusammenleben in einer demokratisch-pluralen Gesellschaft diskutieren, muss sich jede*r auch selbst befragen: Wie denke ich über Flucht und Migration, was ist mein Verständnis von Recht und Gerechtigkeit und wie stelle ich mir eine offene Gesellschaft vor? Was ist meiner Meinung nach wichtig für sozialen Frieden und Zusammenhalt in einer Gesellschaft?

Wir wünschen allen eine informative und anregende Tour durch die Ausstellung.